Programm:
Olivier Messiaen
Chants de terre et de ciel für Sopran und Klavier (1938)
Alexander Skrjabin
Poème-Nocturne op. 61 für Klavier (1911–1912)Vers la flamme. Poème op. 72 für Klavier (1914)
John Zorn
Jumalattaret für Sopran und Klavier (2012)
Erstaufführung von Messiaens »Chants de terre et de ciel«Mit Barbara Hannigan und Bertrand Chamayou sind es zwei prominente Interpret:innen, die Olivier Messiaens Liederzyklus »Chants de terre et de ciel« (»Gesänge von Erde und Himmel«) erstmals im Wiener Konzerthaus präsentieren – 87 Jahre nach der Entstehung des Werkes eine Premiere der besonderen Art. In dem etwa halbstündigen Werk, dessen Textgrundlage Messiaen selbst verfasste, verlieh der 30-jährige Komponist seiner Freude über die Geburt seines einzigen Kindes Pascal ekstatischen Ausdruck. John Zorns »Jumalattaret«
Ekstatische Töne schlägt auch Alexander Skrjabin vielfach an. Zwei seiner Klavierstücke bilden die Brücke zu einem weiteren Liederzyklus neueren Datums: John Zorns »Jumalattaret« (»Göttinnen«) aus dem Jahr 2012 preist unter Verwendung von Textpassagen aus dem finnischen Epos »Kalevala« neun Göttinnen aus dem samischen Schamanismus. Hannigan zur dieser Gegenüberstellung: »Beide Werke sind zutiefst spirituell, geheimnisvoll, zart und ekstatisch. Während der Messiaen-Zyklus eher männlich geprägt ist (der Gott des katholischen Glaubens), ist Zorn von weiblicher Kraft inspiriert.«