#THEATER

DAS FLÜSSIGE LAND

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Raphaela Edelbauer

Regie
Sara Ostertag
Bühne
Nanna Neudeck
Musik
Paul Plut
Kostüme
Nanna Neudeck
Licht
Norbert Gottwald
Ton
Michael Steinkellner
Dramaturgie
Jeroen Versteele

Mit
Suse Lichtenberger, Katharina Pichler, Michèle Rohrbach, Rainer Galke

Live-Musik
Paul Plut


Der Anruf eines Polizisten rüttelt Ruths von Schlaf- und Aufputschtabletten wie gedämpftes Leben dramatisch auf: Ihre Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Wie im Wahn reist die Physikerin aus Wien nach Groß-Einland, das zunächst kaum aufspürbare Heimatdorf ihrer Eltern, um sich vor Ort um die Beerdigung zu kümmern. Dort gerät sie rasch in den Bann der Einheimischen und ihrer skurrilen Bewältigungsmechanismen für kleine und große Zwischenfälle. Sie entdeckt, dass die Erde unter dem Dorf einen riesigen Hohlraum aufweist, der Häuser, Straßen, Kirchen und Plätze in die Tiefe zu reißen droht. Niemand will über das Loch sprechen, und Ruth bemerkt, dass in seinen Tiefen finstere Geheimnisse herumspuken, die ihre Sicht auf die Welt, auf sich selbst und ihr Zeitbewusstsein völlig auf den Kopf stellen.

Der Autorin Raphaela Edelbauer ist mit ihrem 2019 erschienenen Debütroman ein großer Wurf gelungen: DAS FLÜSSIGE LAND wurde auf die Shortlist des Österreichischen und des Deutschen Buchpreises aufgenommen und verbindet klassische Motive der österreichischen (Anti)Heimatliteratur mit denen einer jungen, urbanen, sinnsuchenden Generation. Gemeinsam mit dem Musiker und Komponisten Paul Plut (RAMSAU AM DACHSTEIN NACH DER APOKALYPSE) taucht die Regisseurin Sara Ostertag (Nestroy-Preis 2018) in ihrer ersten Arbeit am Burgtheater ein in die Welt des Magisch-Realistischen, der Dörfer und Dämonen, der kafkaesken Suche nach Zusammenhang in einer Wirklichkeit, die zu zerrinnen scheint. (Text: Burgtheater)