In dieser poetisch-dokumentarischen Performance rund um ein altes Rettungsboot der Landesfeuerwehr Steiermark steht die Suche nach Identität von vier Rom:nja aus Österreich, Ungarn, Nordmazedonien und Slowenien im Zentrum. Gleichzeitig wird das Schiff des griechischen Königs Theseus zum Sinnbild einer verdrängten Grazer Geschichte. Bernhard findet mit Anfang zwanzig heraus, dass er eigentlich aus einer Roma-Familie stammt und sich seine Urgroßmutter 1938 in der Mur ertränkte, weil sie die Willkür der Nazis nicht mehr ertragen konnte. Er macht daraufhin das Rettungsboot ausfindig, welches ihr damals nicht half.
Franz von Strolchen inszeniert ausgehend von dieser Geschichte eine Performance, in der das marode und lecke Boot restauriert wird – zusammen mit Rom:nja, die ihre Perspektiven auf ihre Herkunft einbringen. Das namensgebende philosophische Paradox über die Beschaffenheit der Identität im Laufe der Zeit bildet dabei den roten Faden. Es wird geschraubt, geschliffen, geschnitten und abgedichtet.