#AUSSTELLUNG#KUNST

ERWIN THORN

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Die Werke des in Tel Aviv aufgewachsenen Erwin Thorn (Wien 1930 – 2012 Wien) bewegen sich an der Schnittstelle von Malerei und Skulptur. Sie sind aus der Tradition der konkreten Kunst und der abstrakten Kunst im Allgemeinen zu verstehen. In Rauminstallationen, biomorphen skulpturalen Bildern bzw. bildartigen Skulpturen, Collagen und Papierarbeiten beschäftigte er sich u. a. mit der Beziehung von Sprache und visueller Kommunikation. Rhythmus und Wellen, die auch an Schallwellen denken lassen und den klanghaften Aspekt von Sprache verdeutlichen, sind Momente in Thorns konzeptuellen Arbeiten. ZERO als unmittelbare Referenz war für Erwin Thorn sehr bedeutend, hat er doch an zahlreichen Ausstellungen der Gruppe gemeinsam mit Yves Klein, Piero Manzoni, Heinz Mack, Günther Uecker oder Otto Piene teilgenommen. Seine Arbeiten beinhalten humorvolle Aspekte ebenso wie Elemente der Pop-Art. Die Wahl der Farben und Materialien (Kunststoffe) spricht dafür. Erwin Thorn ist schwer in die hiesige Kunstentwicklung zu integrieren. Zu konkret, zu abstrakt und zu wenig septisch oder expressionistisch ist seine Kunst, obwohl ihr auch ein gewisser barocker Grundzug nicht abzusprechen ist.

Die Neue Galerie Graz besitzt zwei Werke von Erwin Thorn, die bisher mehrmals in Sammlungsausstellungen gezeigt wurden. Diese Personale wird das Werk Erwin Thorns erstmals umfassend in einem größeren und auch internationalen musealen Kontext zeigen.

Kurator: Günther Holler-Schuster