Die Werke von Precious Okoyomon bewegen sich zwischen Kunst, Poesie und Performance. Sie setzen sich mit Identität, Kolonialgeschichte, Spiritualität und der Beziehung der Menschen zu Dingen und der lebendigen Umwelt auseinander. Dabei verbinden sich intime persönliche Fragen mit politischen und gesellschaftlichen Themen.
Bereits vor der Pandemie wurde Okoyomon vom Kunsthaus Bregenz eingeladen – als jüngste*r Künstler*in in der Geschichte des Hauses, damals erst 27 Jahre alt. Einem breiteren Publikum wird Okoyomon durch Installationen bekannt, die organische Materialien wie Erde, Pflanzen und Tiere einbeziehen. Bei der Biennale in Venedig 2022 verwandelte Okoyomon eine Halle der Arsenale in ein üppiges, wucherndes Ökosystem. Ausladende Skulpturen, dicht wachsende Schlingpflanzen, geschwungene Pfade und kleine Wasserläufe in tropischer Atmosphäre schufen einen Erlebnisraum, der Prozesse der Natur mit afrofuturistischen Visionen verband – und zugleich die Migrationsgeschichte der Pflanzen sowie deren Verdrängung thematisiert.
Für das Kunsthaus Bregenz wurden mehrere neue Arbeiten entwickelt, die unterschiedliche Themen untersuchen.
Precious Okoyomon (*1993, London) ist ein*e nigerianisch-amerikanische*r Dichter*in und Künstler*in. Okoyomon lebt und arbeitet in Brooklyn, New York. Einzelausstellungen wurden 2024 in der Fundación Sandretto Re Rebaudengo in Madrid ausgerichtet, 2021 im Aspen Art Museum und im Performance Space New York, 2020 im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt und 2018 im Luma Westbau in Zürich. 2024 nahm Okoyomon an der 60. Biennale di Venezia teil, auf der sie den Nigerianischen Pavillon bespielte, sowie 2023 an der 11. Sequences Biennial in Reykjavík und der Thailand Biennale in Chiang Rai, 2022 an der 59. Biennale di Venezia und am Okayama Art Summit, 2021 am 58. October Salon der Belgrad Biennale und 2018 an der 13. Baltic Triennial in Tallinn. Darüber hinaus war Okoyomon 2024 an Gruppenausstellungen in der Fondation Beyeler in Basel, 2022 im LUMA Arles und 2021 im Palais de Tokyo in Paris beteiligt. 2019 realisierte Okoyomon Performances in den Serpentine Galleries und dem Institute of Contemporary Arts in London. Okoyomon erhielt 2021 den Frieze Artist Award sowie den Chanel Next Prize. Im September 2024 erschien Okoyomons Lyrikband But Did You Die?.
(Pressetext)