Programm
Florian Neuner: Einführung
Hans G Helms: Fa:m' Ahniesgwow. Struktur III (Auszug) (1959)
Astrid Nischkauer: Tramhapert durch Wean (2025 UA)
Auftrag Alte Schmiede
Hans G Helms: Fa:m' Ahniesgwow. Struktur V (1959)
Margret Kreidl: Ansatz für Sprechbohrer (2025 UA)
Auftrag Alte Schmiede
Hans G Helms: Fa:m' Ahniesgwow. Struktur IV (1959)
Mitwirkende
Sigrid Sachse: Stimme
Harald Muenz: Stimme
Georg Sachse: Stimme
Diesmal lädt nicht die Musik-, sondern die Literaturabteilung in die Alte Schmiede, und zwar ins Zwischenreich von Musik und Literatur. Das Ensemble sprechbohrer zeigt, wie Sprache zu Musik wird: 2004 gegründet lotet das Kölner Trio konsequent die Grenzbereiche zwischen Literatur, Phonetik und Musik aus. Sein Repertoire vereint Avantgarde-Klassiker von Kurt Schwitters, Oskar Pastior oder Gerhard Rühm mit zahlreichen Eigenkompositionen sowie aktuellen Uraufführungen, die in direktem Austausch mit den Autor:innen entstehen. Eine entscheidende Rolle für die Gründung der sprechbohrer spielte Hans G Helms’ epochale Textkomposition Fa:m’ Ahniesgwow (1959). Bereits 2004 brachte das Trio dessen Struktur IV zur Uraufführung, 2010 folgte die autorisierte Gesamtaufführung in Gegenwart des Verfassers. Die 2011 bei WERGO erschienene Doppel-CD wurde mit einem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet und von The Wire als «Top 10 pick 2011» gewürdigt. Bei Wien Modern 2025 präsentieren die sprechbohrer längere Auszüge aus Fa:m’ Ahniesgwow. Ergänzt wird die Performance im vertrauten Spannungsfeld von literarischer Reflexion und klanglicher Präzision durch die Uraufführung zweier Auftragskompositionen der österreichischen Autorinnen Astrid Nischkauer und Margret Kreidl.