#THEATER

ÜBER NACHT

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„Alle tun immer so, als müsste man nur hart genug arbeiten und dann kann man alles erreichen, was man will … Dream Big. Pff. Haben meine Eltern dann einfach nicht groß genug geträumt, oder wie? Und meine Großeltern?“ Die sechzehnjährige Sam will das Gymnasium nicht abschließen. Sie will eine Lehre machen, um möglichst bald ihre Mutter und den kleinen Bruder finanziell unterstützen zu können. Sie will auf der Abschlussfeier keine Rede halten, schon gar nicht zu einem so bescheuerten Motto wie „Dream Big“. Sam träumt ihre Zeugnisse, auf denen nur noch schlechte Noten stehen, so dass sie sich über ihre Zukunft keine Fragen mehr stellen muss. Sie träumt ihren Vater, der die Familie verlassen hat. Sie träumt von Ezra, in den sie verknallt ist, aber auch von einer wunderschönen Mitschülerin namens Sextraum. Sie träumt von Reden, die sie halten könnte, in denen sie endlich ihre Meinung sagt, und von einem Chaos aus Luftballons und Girlanden.

ÜBER NACHT von Lucien Haug ist ein freches, skurriles, warmherziges Stück, dessen Hauptfigur ihrer eigenen Unsicherheit zum Trotz die ganze Welt schlagfertig in Frage stellt. Nach der Uraufführung am jungen theater basel ist im Vestibül die Österreichische Erstaufführung zu sehen. (Text: Burgtheater)

Regie
Rachel Müller

Mit
Coco Brell, Mara Romei, Simon Schofeld