Oper in drei Akten (1960)
Libretto von Benjamin Britten und Peter Pears nach dem gleichnamigen Schauspiel von William Shakespeare.
Benjamin Brittens Adaption von Shakespeares Sommernachtstraum folgt klug gekürzt Shakespeares Dramaturgie und übernimmt bis auf die Ausnahme eines von Britten hinzugefügten Satzes die Sprache des großen Meisters. Britten legt seinen Fokus auf die Elfenwelt des Waldes, deren zauberhaften Klang er in Musik gießt und dabei ungewöhnlichen Besetzungen Raum gibt: ein Countertenor als Oberon, ein Koloratursopran als Tytania, gefolgt von den Kinderstimmen der Elfen.
Den musikalischen Gegenpart übernehmen die theaterspielenden Handwerker mit derberen Tönen. Die unterschiedlichen Klangwelten finden sich auch in der Orchestrierung wieder, und so hat jede Welt, die der Elfen, der Liebenden und der Handwerkertruppe ihre für sie spezifisch erklingenden Instrumente.
Regisseur Bernd Mottl ist in Graz sowohl im Schauspielhaus als auch in der Oper kein Unbekannter, zuletzt präsentierte er mit seinem Team an der Oper Nino Rotas Il cappello di paglia di Firenze (Der Florentiner Hut).
In A Midsummer Night’s Dream legt er den Fokus auf die zahlreichen Spielarten der Liebe rund um Hermia, Helena, Demetrius und Lysander, aber auch Oberon und Tytania, und begleitet die Reise der Liebenden durch deren Irrungen und Wirrungen zur schlussendlichen Auflösung. Dabei spielen nicht nur verschiedene Formen der Liebe eine Rolle, sondern auch diejenigen der Geschlechter weit über die Heteronormativität hinaus.
(Pressetext)
Inszenierung: Bernd Mottl
Besetzung
Oberon: Rafał Tomkiewicz
Tytania: Ekaterina Solunya
Puck: Fausto Israel
Theseus: Daeho Kim
Hippolyta: Mareike Jankowski
Lysander: Ted Black
Demetrius: Nikita Ivasechko
Hermia: Sofia Vinnik
Helena: Sieglinde Feldhofer
Bottom: Ivan Oreščanin
Quince: Will Frost