Die von ihrem Studio in Berlin aus agierende Künstlerin Alicja Kwade zählt zu den momentan bekanntesten Künstler*innen in Deutschland und ist seit vielen Jahren international erfolgreich. Als dritte Intervention an der Wall zeigt das Kunsthaus Graz unterschiedliche Arbeiten Kwades – von einem filigran anmutenden Mobile bis hin zu skulpturalen Assemblagen aus Bronze und Marmor als dialogisches Gegenüber zu Sol LeWitt.
In dem leise schwebenden Mobile zeigt sich etwa die Erdanziehung im Modell als möglicher Ausgangspunkt allen Lebens. Millionen Jahre alte Steine sind computergesteuert zu präzisen Kugeln geschliffen. "Blaue Murmeln", die das Universum und das Menschsein hinterfragen, werden zum passenden Gegenstück der von Menschen gebauten Mauer Sol LeWitts. Zeit wird hier ebenso wie Raum unendlich skalierbar. Die Harmonie, die Kwades rätselhafte Installationen ausmacht, scheint ohne den Menschen auszukommen: Nennt man das "unheimlich schön"?
(Pressetext)