Andrea Cusumano (geboren 1973) ist ein internationaler Multimedia-Künstler, Performer, Komponist, Maler, Regisseur, Dramaturg, Autor, Kurator und Art Director italienisch-britischer Herkunft. Sein Werk bedient sich unterschiedlicher Medien und bewegt sich grenzüberschreitend zwischen mehreren Einzeldisziplinen der Kunst. All diese Bestandteile ergänzen sich notwendig und formen ein kohärentes intermediales Werkkonstrukt. Sein Werk, der Künstler spricht in diesem Zusammenhang gerne über seine Experimente und seine Forschung, konzentriert sich auf das dramaturgische Potenzial von Objekten und Räumen. Cusumano schafft letztendlich theaterreferenzierte Raumdramaturgien.
Deren zentrale Themen reichen vom Tod über die Transzendenz bis hin zu einer möglichen Katharsis, die Kunst tatsächlich auslösen kann. Das Kunstexperiment ist komplex und vielschichtig, konzeptionell angelehnt an das und verwandt zum Werk von Hermann Nitsch, doch zugleich ist es eigenständig, es spricht eine signifikante Sprache und beeindruckt auf eine ganz besondere Weise. Durch die performative Komponente entstehen Bühnenbilddramaturgien und Tafelbilder, intermediale Installationen, intensive Denk- und Erinnerungsfragmente. Cusumano schenkt uns r eale Geschehnisse in dramaturgisch aufgebauten Räumen, Räumen ohne Zeit, Räumen ohne Ort. Man könnte dieses Werk auch als „Labor für Intermedialität und existenzielle Dramaturgien” bezeichnen.
Andrea Cusumano ist nicht nur ein preisgekrönter italienischer Künstler, sondern war in jungen Jahren Schüler, später dann Assistent von Hermann Nitsch, und musikalischer Leiter des Orgien Mysterien Theaters. Er unterrichtete „Performance Kunst“ an der renommierten Goldsmith University in London, war Stadtrat für Kultur in Palermo sowie Direktor der Manifesta 12 und Gründer bzw. künstlerischer Leiter der BAM – Biennale Arcipelago Mediterraneo, Palermo.
(Pressetext)