Es ist Herbst 1948 in Wien. Die Stadt blutet dreieinhalb Jahre nach Kriegsende immer noch aus vielen Wunden, und auch an Bronstein ist die Zeit nicht spurlos vorübergegangen, geht er doch seiner unwiderruflichen Pensionierung entgegen. Just da meldet man ihm die Entführung eines US-Amerikaners im sowjetischen Sektor. Und Bronstein nimmt noch einmal Witterung auf. Es zeigt sich rasch, dass das Opfer 1938 als Jude aus Wien fliehen musste, während seine gesamte Familie von den Nazis ermordet wurde. Die damaligen Täter, so findet Bronstein heraus, leben unbehelligt mitten in Wien. Er nimmt sich der Sache mit aller Kraft, über die er noch verfügt, an, was bei seinem Vorgesetzten auf wenig Gegenliebe stößt.
Andreas Pittler, geboren 1964, studierte Geschichte und Politikwissenschaft (Magister und Doktor phil.). Ursprünglich als Journalist tätig, wandte er sich im 21. Jahrhundert vermehrt der Belletristik zu und veröffentlichte seit dem Jahr 2000 insgesamt 23 Romane. Seine Werke landen regelmäßig auf den österreichischen Bestsellerlisten und wurden bislang in acht Sprachen übersetzt. In seiner ursprünglichen Profession als Historiker ist er regelmäßig als Experte im Österreichischen Rundfunk zu Gast. Für sein literarisches Wirken erhielt er 2006 das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 2016 wurde ihm vom österreichischen Bundespräsidenten der Berufstitel »Professor« verliehen.
(Verlagstext)