In einer zunehmend globalisierten Welt stehen Fragen nach Identität und Zugehörigkeit im Zentrum gesellschaftlicher Diskurse. Die Ausstellung „specchiolla“ lädt abermals ein, sich mit den vielschichtigen Konzepten von Heimat und Identität auseinanderzusetzen und die Erfahrungen von Diaspora und Migration zu reflektieren.
In der Fortsetzung von „braccioli“, meiner Solo Show Anfang des Jahres in der ich mich an Hand von imaginierten „Fotografien“, aus meiner Kindheit und Jugend, in gezeichneter Form, mit meiner Vergangenheit befasst habe, setze ich mehr auf den immersiven Charakter meiner Objekte aus Papier und der dazugehörenden Raumgestaltung. Die Installation lebt von ihrer Ambivalenz der Materialität, sowie Objekte die schwimmen sollten das nicht können und Objekte die leben retten sollen, das Gegenteil hervorrufen. Die einzelnen Ausstellungsstücke hadern mit ihrer eigenen Identität, ihr Name zeigt schon die Aufgabe, den Sinn, den Zweck des Gegenstandes, doch der Werkstoff ist entfremdend von dieser scheinbar klaren Zuordnung
Abstammung, Herkunft, Identität. Die Frage nach Zugehörigkeit hat ihre gesellschaftliche Immanenz in Stein gemeißelt. Sie birgt Schwere und Melancholie, aber auch Sicherheit und Klarheit, gesetzt den Fall, dass man zur richtigen Gruppe gehört. Exklusivität und Elitendenken führt immer zu Ausschluss, xenophobischem Gedankengut und unaufgeklärtem Hass.
Die Diaspora ist ein zentraler Teil dieser Erzählung. Menschen, die ihre Heimat hinter sich lassen, tragen ihre Identität oft in sich, während sie gleichzeitig neue Räume schaffen und besetzen. Diese Ausstellung untersucht die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Erfahrung der Diaspora ergeben. Sie thematisiert die Frage, wie Identität in einem neuen Kontext neu definiert werden kann und welche Rolle Gemeinschaft und Kultur dabei spielen.
Tauchen Sie ein in diese vielschichtige Thematik und stellen Sie sich die Frage: Was bedeutet Heimat für mich? Welche Identitäten trage ich in mir? In einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Kulturen und Nationen zunehmend verschwimmen, gewinnt es an Bedeutung, Brücken zu bauen und den Dialog zu fördern.