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BARBI MARKOVIC - PIKSI-BUCH

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​Im Viertelfinale der WM 1990 verliert Jugoslawien gegen Argentinien und bald beginnt der Zerfall Jugoslawiens: Zwei kollektive Traumata, die Barbi Marković am Ende ihres Buches zusammenführt. Es setzt die Erkundung einer gesellschaftlichen Atmosphäre fort, die im Roman Die verschissene Zeit (2021) begonnen hat. Außerdem ist Piksi-Buch eine bissige Untersuchung von Rollenbildern, befragt die identitäts- und ideologiestiftende Bedeutung von Sport und spielt mit dem Genre der Sportreportage – im Gewand der Erinnerung an eine Vater-Tochter-Beziehung, die sich bei gemeinsamen Stadionbesuchen entfaltete.

Barbi Markovic, geb. 1980 in Belgrad, studierte Germanistik in Belgrad und Wien. In Belgrad war sie Lektorin im Rende-Verlag. Sie lebt seit 2009 in Wien, 2011/2012 war sie Stadtschreiberin in Graz. 2009 machte sie mit Ausgehen, ihrem von Mascha Dabic ins Deutsche übertragenen und im Suhrkamp Verlag erschienenen Thomas-Bernhard-Remix-Roman (das serbische Original Izlazenje erschien 2006 im Belgrader Verlag Rende) Furore.

Es folgten Kurzgeschichten, Theaterstücke, Hörspiele sowie zahlreiche Preise.

2016 erschien mit Superheldinnen (Residenz) der erste Roman, den Barbi Markovic teilweise auf Deutsch und teilweise auf Serbisch geschrieben hat. Für Superheldinnen wurde sie 2016 mit dem Alpha Literaturpreis und 2017 mit dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis ausgezeichnet. 2018 wurde eine dramatisierte Version von Superheldinnen im Volkstheater Wien aufgeführt.