Borda, das neue Stück der Choreografin Lia Rodrigues, ist eine Feier der Vorstellungskraft jenseits aller Grenzen, entstanden in dem Kunst- und Ausbildungszentrum, das die brasilianische Choreografin seit über 20 Jahren in einer der größten Favelas von Rio de Janeiro betreibt
.Zum 35-jährigen Jubiläum der Lia Rodrigues Companhia de Danças öffnet die brasilianische Choreografin die Koffer voller Stoffe, mit denen sie durch Theater auf der ganzen Welt gereist ist und dabei zehntausende Zuschauer:innen mit ihren Stücken begeistert hat. Mit neun Tänzer:innen zeigt sie nun den epischen Abend Borda, entstanden im Centro de Artes da Maré, dem Kunst- und Ausbildungszentrum, das Rodrigues seit über 20 Jahren in einer der größten Favelas von Rio de Janeiro betreibt. Im Portugiesischen leitet sich das Wort „borda“ von dem Verb „bordar“ („sticken“) ab und impliziert „bereichern“, „schmücken“, „aufwerten“, „ausarbeiten“. Borda ist eine Feier der Vorstellungskraft, die alle Begrenzungen hinter sich lässt. Wie können wir unsere Visionen, Sehnsüchte und Erinnerungen, die wir in unseren Körpern mit uns tragen, in die Zukunft mitnehmen? Vielleicht, indem wir sie wie einen Stoff zusammenweben: eine herrliche Stickerei, bei der sich die Ränder bewegen, schweben und tanzen.