Die Bildhauerkunst von Cäcilia Brown kommt von der Photographie her. Sie ist eine Erweiterung des ihr in der Photographie Möglichen, des Umgangs mit Vorgefundenem. Wenn im Foto das Vorgefundene gewissermaßen dokumentiert wird, so wird in der Bildhauerei eine Erweiterung im Sinn eines Gestaltens und Verarbeitens möglich. Die Skulpturen von Cäcilia Brown nehmen ihren Ausgang von dem, was ihr auf Wegen durch den Raum der Stadt begegnet. Das gilt für das Material genauso wie für die Form. Verarbeitet wird Lehm, der beim U-Bahnbau am Matzleinsdorfer Platz zutage gefördert wurde. Verarbeitet werden gefundene Metallteile, Balken aus abgebrochenen Häusern, Betonreste. Nachgeformt werden Hinweistafeln, technische Einrichtungen, Gitterwerke, alles verformt, fragmentarisch.
Auszug Gustav Schörghofer SJ