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CHRISTOPH MANDL - GESCHRIEBENSTEIN. DER GIPFEL DES BURGENLANDES

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Der mit 884 Metern höchste Berg des Burgenlandes, der Geschriebenstein, bildet nicht nur die geografische Grenze zwischen dem Süd- und Mittelburgenland, er ist auch der letzte Ausläufer der Alpen, die sich mit ihm in die Pannonische Tiefebene neigen. Die Abgeschiedenheit der Region ist gleichzeitig das Glück des Entdeckers. Wie eine Perlenkette legen sich die Dörfer und kleinen Städte an das Günser Gebirge und offenbaren „kleine Sensationen“: die östlichste Sprungschanze Europas, die Geburtsstätte des „Englischen Patienten“ oder Europas größten barrierefreien Baumwipfel-Wanderweg. Dass der heilige Martin seine Wiege in der Gegend hatte, ist sicher, dass der Magyarenvater Árpád in einem Flussbett am Fuß des Geschriebensteins sein Ende fand, eine Möglichkeit.

Der Geschriebenstein ist ein Berg, der über viel Lebensfreude und Leid erzählt. Friedlich lebten Ungarn, Deutschstämmige, Kroatische, Christen und Juden mit- und nebeneinander, feierten ihre Feste und begingen ihre Bräuche. Und immer wieder trafen Juden, Sinti und Roma, Kleinstbauern und Vaganten Aus- und Abgrenzung, Vorurteil, Verfolgung, Ausrottung. Gleich unterm Geschriebenstein erinnert der Rechnitzer Kreuzstadel an die Grausamkeit, die menschenmöglichste.
(Pressetext)