Poesie, entstanden in einem Medium, das es nicht mehr gibt: Seit Elon Musks Übernahme ist der Mikroblogging-Dienst Twitter passé: Kein Zeichenlimit mehr auf „X“ und länger inaktive Accounts werden gelöscht – mit ihnen viele poetische Wunderkerzen, die dort funkeln. „Hatte jemals irgendein einzelner Mensch eine größere zerstörerische Wirkung auf die deutschsprachige Lyrik als Elon Musk? Ich glaube nicht“, sagt Setz. Ein Erinnerungsbuch, inkl. eigener Twittergedichte, das die kurze blütenreiche Geschichte dieser Gattung erzählt.
Clemens J. Setz wurde 1982 in Graz geboren, wo er Mathematik und Germanistik studierte. Heute lebt er als Übersetzer und freier Schriftsteller in Wien. 2011 wurde er für seinen Erzählband Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Sein Roman Indigo stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2012 und wurde mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2013 prämiert. 2014 erschien sein erster Gedichtband Die Vogelstraußtrompete. Für seinen Roman Die Stunde zwischen Frau und Gitarre erhielt Setz den Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2015. Mit Vereinte Nationen war Setz 2017 und mit Die Abweichungen 2019 zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. 2021 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt.