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DER AUFHALTSAME AUFSTIEG DES ARTURO UI

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Herrliches Brecht‘sches Gangstermilieu, harter politischer Spiegel: Der Börsencrash hat Chicago voll erwischt, die Menschen müssen sparen und natürlich sparen sie als erstes beim Gemüse! Der Karfioltrust steht Kopf – gestern noch der führende Gemüsehändler der Welt, heute schon bankrott? Es muss einen Weg aus der Krise geben. Ein gewisser Arturo Ui wittert seine Chance: Er bietet an, der Bevölkerung durch Androhung von Gewalt wieder Appetit auf Karfiol zu machen. Das lehnt der Trust selbstredend einstimmig ab; man erhofft sich eine Stadtanleihe vom angesehenen Politiker Dogsborough. Als der Ehrenmann das ablehnt, wird er zum Gegenstand einer finsteren Intrige.

Das ist der Moment für Arturo Ui: Er weiß Rhetorik, Theatralik zu nutzen, um Menschen und Massen zu manipulieren. Er wird ein Meister darin – und wer nicht für ihn ist, ist gegen ihn und bekommt die Konsequenzen zu spüren. Mit skrupellosen Bluttaten ist Arturos Aufstieg schließlich vollbracht.

Brecht thematisiert in diesem 1941 im Exil geschriebenen Stück den Aufstieg Hitlers zur Machtübernahme 1938. Die Parabel stellt klar, dass der Faschismus kein historischer Einzelfall war; dass der Aufstieg Uis in jeder der siebzehn Szenen einmal hätte aufgehalten werden können. So cool Brechts Gangster 1941 Chicago unsicher machen, so klar sind die Bezüge zur deutschen Geschichte.
(Pressetext)

Inszenierung Alexandra Liedtke
Bühne Philip Rubner

Besetzung
Arturo Ui Maximilian Paier
Ansager / Roma / Epilog Gregor Schulz
Dogsborough / Dullfeet / Ciceroianer Christoph Wieschke

Giuseppe Givola Aaron Röll
Bowl / O’Casey / Richter / Ciceroianer / Trustianer / Pfarrer KS Britta Bayer
Trust 3 Butcher / Ankläger Axel Meinhardt

Trust 1 Flake / Verteidiger / Giri Marco Dott
Sheet / Reporter Ragg / Angeklagter Fish / Ciceroianer / Trustianer Martin Trippensee
Der Schauspieler (Tonaufnahme) Michael Maertens

Tänzer*innen Jadwiga Mordarska
Miguel Amengual Gual

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