#KUNST#AUSSTELLUNG

DIE PFEILE DES WILDEN APOLLO. KLOPSTOCKKULT & OSSIANFIEBER

WANN:07.03.2025 - 25.06.2025
Montag: Geschlossen
Dienstag: 10:00-18:00
Mittwoch: 10:00-18:00
Donnerstag: 10:00-18:00
Freitag: 10:00-18:00
Samstag: 10:00-18:00
Sonntag: 10:00-18:00
Feiertag: 10:00-18:00
WO:Gemäldegalerie Akademie der bildenden Künste
WIE VIELKeine Angabe
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Jahrzehnte vor der französischen Revolution kam es in der Ära der Aufklärung zu einem abrupten Einbruch des Irrationalen, der sich in überschwänglichen Gefühlsäußerungen, in Vorstellungen eines spiritualistischen Geschlechtertauschs und einer gebrochenen, heroisch-introspektiven Kunstauffassung äußerte. Der sich abzeichnende Epochenwechsel leitete eine für die Bildkunst problematische Ablösung des Augenscheins durch das Sphärische und Diffuse ein mit einer verstärkten Hinwendung zur Akustik.

Die „Pfeile des wilden Apollo“ waren für den Kulturphilosophen Herder die mitreißenden Klänge einer frühen Folkbewegung und die nordischen Drone-Scapes einer aufkeimenden Nationalmystik, die sich in dem pseudo-keltischen Dichtungszyklus Ossian ankündigte. In den Visionen des Dichter-Superstars Klopstock erschien der wilde Apollo in einer kelto-germanischen Aufmachung, die die Welt mit ihrem Bardengesang und kosmischen Eistanz in kreativen Aufruhr versetzte. Der passionierte Eisläufer Klopstock, der nirgends populärer als in Österreich war, stieg zum Vorbild einer empfindsamen Skater-Bewegung auf, die Entgrenzung in der Motorik suchte. Die von dem Zeichner und Bildhistoriker Alexander Roob kuratierte Ausstellung kombiniert zu den Klängen eines Joseph Haydn, Willibald Gluck und Franz Schubert Werke des österreichischen Klassizismus, Zeugnisse der internationalen Frühromantik und narkotische Bildwelten der Nazarener.

Einen Schwerpunkt bilden dabei Arbeiten aus dem Kupferstichkabinett neben den Werken der Gemäldegalerie sowie zahlreichen Leihgaben. Das Projekt wird weiters im Rahmen der Lehre unter Beteiligung von Studierenden der Akademie der bildenden Künste Wien und in Kooperation mit der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ausgeführt, zu sehen in der Exhibit Galerie und zwei Räumen der Gemäldegalerie.

Eine Ausstellung der Kunstsammlungen in Kooperation mit der Exhibit Galerie.