Ebru Kurbak beteiligt sich in keiner Weise an herkömmlichen Überlegungen und Diskussionen zur Raumfahrt. Vielmehr sind der technologische und der kulturelle Wissenstand Bestandteil ihrer künstlerischen Sprache und ihrer Kritik. Die Einseitigkeiten gewisser Forschungsprozesse und damit einhergehend die etablierten Machtverhältnisse und Definitionshoheiten werden in dieser Kunst eindrücklich infrage gestellt. Kann man nur als Kapitalist*in und mit Profitinteressen an den Mond, das Weltall oder die Schwerkraft denken? Indem die Künstlerin tatsächlich in die diversen Fachbereiche der Weltraumforschung Eingang hat, bedient sie sich zweier etablierter Sprachen – jener der Wissenschaft und der Kunst. In der Symbiose erreicht Ebru Kurbak verblüffende Erkenntnisse, die in den konventionellen Forschungssparten nicht möglich wären.
(Pressetext)