#TANZ#THEATER

EISA JOCSON / VENURI PERERA - MAGIC MAIDS

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Die Choreografinnen Eisa Jocson und Venuri Perera stammen aus Ländern, die für den Export von Arbeitskräften in den Westen bekannt sind. In ihrem Duo beschäftigen sie sich mit der Geschichte der europäischen Hexenverfolgung und wie diese die Ausbeutung von Frauenarbeit, insbesondere die von Hausangestellten aus dem Globalen Süden, bis in die Gegenwart beeinflusst.

Auch heute noch taucht etwa immer wieder der Vorwurf der Hexerei im Kontext der Stigmatisierung von Arbeitsmigrant*innen auf. Magic Maids macht unterdrückenden Machtstrukturen den Kehraus. Die Performance als Reinigungsritual, der Besen als Erweiterung des Körpers und Tool zur Verwandlung: Er ist häusliches Reinigungsgerät wie auch das Vehikel der Hexe, Symbol der Unterdrückung und des Widerstands zugleich. Scharfsinnig und entlarvend halten uns Jocson und Perera die komplexen Auswirkungen historischer Ungerechtigkeit auf moderne Arbeitspraktiken, aber auch die Kraft weiblicher Solidarität vor Augen.