Raphaela Bardutzky
Inszenierung
David Bösch
Besetzung
FRI
Lutz Zeidler
FRA
Daniel Klausner
P
Nele Christoph
Flussfischer Fritz fischt nicht mehr. Der Fluss gibt es nicht mehr her, und durch einen Schlaganfall kommt auch Fritz selbst ins Stocken. Franz, sein Sohn, der auf dem Land nicht bleiben wollte, lebt jetzt in der Stadt, wo er eine Kette von Friseurgeschäften leitet. Er kann sich nicht um seinen Vater kümmern. Doch der ist auf Hilfe angewiesen und weigert sich, in ein Pflegeheim zu ziehen.
Die beiden engagieren eine Betreuerin aus Osteuropa. Die hat schon seit Langem von der weiten Welt geträumt, stattdessen kommt sie in ein Fischerhaus in der Provinz an einem austrocknenden Fluss zu einem sturen alten Mann. Und mit dem ins Gespräch zu kommen, ist erst recht nicht leicht. Einmal steht die Sprachbarriere zwischen ihnen, dann der Schlaganfall. Denn seine eigene Sprache ist dem Fritz seitdem auch fremd geworden. Und die Sprechübungen werden immer schwieriger.
Fischer Fritz ist nicht nur Sprechtheater, sondern auch Sprachtheater. Raphaela Bardutzky erzählt von Mut und Stärke kleiner Leute, den Herausforderungen, denen sie sich stellen, in der Fremde, in der Pflege, beim Altwerden, im Umgang mit den eigenen Eltern. Das Stück wurde bei den Autor:innentheatertagen 2022 ausgezeichnet. David Bösch arbeitet als Regisseur an großen deutschsprachigen Bühnen, darunter dem Burgtheater Wien. Seit 2010 inszeniert er auch Opern.
(Pressetext)