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FLORENTINA HOLZINGER - A YEAR WITHOUT SUMMER

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1816 kommt es als Folge eines Vulkanausbruchs auf der indonesischen Insel Sumbawa im Nordosten Amerikas sowie in großen Teilen Europas zu ungewöhnlichen Wetterphänomenen und unzähligen Naturkatastrophen. Das „Jahr ohne Sommer“ soll in die Geschichte eingehen. Am Genfer See schreibt Mary Shelley den Roman Frankenstein. Darin setzt der gleichnamige Wissenschaftler ein künstliches Wesen aus Leichenteilen zusammen. Doch die Manipulation der Natur bewirkt nichts als Zerstörung.

In A Year without Summer entwirft Florentina Holzinger eine neue apokalyptische Vision künstlichen Lebens: Im Vorhaben, die Natur zu bezwingen, wird der Körper zum Experimentierfeld, das sich immer radikaleren Witterungsverhältnissen unterworfen sieht. A Year without Summer erzählt vom menschlichen Eingreifen in die Natur bis hin zur Perversion und ist ein Versuch, die Verheißung ewigen Lebens gegen den sicheren Tod auszuspielen.

Eine Veranstaltung des Tanzquartier Wien in Kooperation mit dem Volkstheater Wien.


Florentina Holzinger studierte Choreografie an der School for New Dance Development (SNDO) in Amsterdam. Ob gefährliche Stunts, spektakuläre Zirkusnummern, blutige Splatter-Szenen oder harter Kampfsport – Holzingers Arbeiten spielen bewusst mit den sich verschiebenden Grenzen zwischen Hochkultur und sogenannter Unterhaltungskultur und sind dabei immer auch feministisches Manifest. TANZ, 2019 im TQW uraufgeführt, wurde zum Berliner Theatertreffen 2020 eingeladen und erhielt den Nestroy-Preis für die beste Regie. 2021 folgte A Divine Comedy, uraufgeführt bei der Ruhrtriennale und gleich danach im TQW zu sehen. Das vielfach ausgezeichnete feministische Wasserspektakel Ophelia’s Got Talent konnte das TQW 2023 in Zusammenarbeit mit dem Volkstheater Wien zeigen. 2024 inszenierte Holzinger u. a. bei den Wiener Festwochen ihre erste Oper SANCTA auf Basis von Paul Hindemiths Sancta Susanna. Im selben Jahr übernahm sie in Mond unter der Regie von Kurdwin Ayub ihre erste Hauptrolle im Kino; der Film gewann den Spezialpreis der Jury beim Locarno Film Festival. 2026 gestaltet Holzinger den österreichischen Beitrag für die 61. Biennale di Venezia.