Das Kunsthaus Bregenz präsentiert mit Günter Brus erstmals das Œuvre eines Wiener Aktionisten. Den Schwerpunkt bilden die fotografischen Aufzeichnungen seiner epochalen Aktionen und Performances sowie die informellen Malereien. Diese oft großformatigen Arbeiten zeichnen sich durch fahrige, wild gewordene Gesten aus. Die Malerei wird als aggressiver Akt wahrnehmbar, sie zeugt von Enthemmung, zuckender Zerrissenheit und einem Todestrieb, der an die Oberfläche drängt.
Günter Brus (*1938, Ardning - 2024) gilt gemeinsam mit Otto Muehl , Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler als Mitbegründer des Wiener Aktionismus und Pionier der Body Art. Der österreichische Maler, Grafiker und Aktionskünstler zählt zu den bedeutendsten lebenden Künstler*innen Österreichs. Als Schriftsteller bezog er die Literatur in vollkommen neuer Weise in sein bildnerisches und zeichnerisches Schaffen ein. Günter Brus´ Werk wurde in namhaften Institutionen präsentiert, unter anderem in der Slought Foundation, Philadelphia, 2006, im MACBA, Barcelona, 2005/2006, in der Albertina, Wien, 2003/2004, und im Centre Pompidou, Paris, 1993/1994. Günter Brus war Teilnehmer derdocumenta 7, 1982, der documenta 6, 1977, und der documenta 5, 1972, in Kassel. 2011 wurde mit dem BRUSEUM ein eigenes Brus-Museum innerhalb der Neuen Galerie in Graz eröffnet.
(Pressetext)