WANN: | 12.06.2023 |
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18:30 | |
WO: | Radiokulturhaus |
WIE VIEL | 19,– |
Spätestens seit seinem Buch "Resonanz – Soziologie einer Weltbeziehung" gehört Hartmut Rosa zu den bekanntesten Soziologen des deutschen Sprachraums. Und das nicht ohne Grund. Sein Buch wird mittlerweile als ein Gründungsdokument einer Soziologie des guten Lebens gelesen. Mit seiner fundamentalen Kritik an der Beschleunigung unserer Lebensverhältnisse, den polit-ökonomischen Wachstums- und Optimierungszwängen und der zweckorientierten Verfügbarmachung der Welt, trifft Hartmut Rosa den Nerv unserer Zeit. Messerscharf analysiert Rosa alle untauglichen Versuche, unsere Lebensqualität durch Anhäufung von Ressourcen, Wahlmöglichkeiten und konsumierbaren Glücksmomenten zu suchen. Auf diesem Weg landet nicht nur der Mensch, sondern auch unser Lebensraum, die Erde, sprichwörtlich im Burnout. Wenn wir die tieferen Gründe verstehen wollen, warum wir – sowohl individuell als auch kollektiv – überall an existenziell gefährliche Grenzen stoßen, müssen wir uns mit unserer Beziehung zur Welt beschäftigen. Denn unsere Weltbeziehung prägt unser Leben und unsere Zeit. Und Zeit ist nicht Geld, sondern Leben.
Hartmut Rosa, geboren 1965, ist Professor für Allgemeine und Theoretische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie Direktor des Max-Weber-Kollegs in Erfurt. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Tractatus- Preis, den Erich-Fromm-Preis und den Paul Watzlawick Ehrenring.