Erstmals seit über zwei Jahrzehnten wird Helen Chadwicks (1953–1996) radikales, sinnliches Werk im ganzen Umfang gezeigt und durch den Dialog mit Liesl Raff (* 1979, Stuttgart, lebt in Wien) in einen aktualisierten Kontext gestellt. Die britische Künstlerin Helen Chadwick spürt in ihren wegweisenden skulpturalen und performativen Arbeiten den sinnlichen Aspekten der natürlichen Welt nach. Immer wieder nimmt sie Bezug auf die Metapher der Blume und des Blühens – und bricht dabei mit Vorstellungen des „Traditionellen“ und eines konservierbaren „Schönen“ in der Kunstgeschichte.
In der Ausstellung treten ihre Werke in den Dialog mit der jüngeren Bildhauerin Liesl Raff, deren bildhauerische Praxis sich ebenfalls gegen Stereotypisierung – insbesondere in Bezug auf Material, Architektur und Vorstellungen von Körper – richtet. Raff arbeitet für die Ausstellung mit dem Begriff des Supports – sprachlich und inhaltlich – und kreiert ein fluides Setting: Übergänge von Oberflächenstrukturen werden sichtbar gemacht; Verankerungen und Verbindungen, aber auch Stützen lassen die Arbeiten erfahrbar und sinnlich erlebbar werden.
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