»Imma des Söwe«, oder für alle des Dialekts Unkundigen »immer dasselbe« - so nennt das famose Trio Kollegium Kalksburg sein neues Programm, und nach dem umjubelten Erfolg von »Nua nix neichs« im letzten Jahr kann es ja am Semmering auch eigentlich gar nicht anders weitergehen. Wie immer dreht es sich bei den Herren Ditsch, Wizlsperger und Skrepek im Grunde um das Gleiche: Saufn, Speisn, Schnacksln und Sterm - oder anders gesagt: Die Eigenkompositionen, verwordaglten Interpretationen sowie Nach- und Neudichtungen längst bekannten Liedguts bewegen sich zwischen den Säulen Alkoholmissbrauch, Fleischeslust, Liebelei und Exitus.
Ins Wienerlied hineingestolpert, setzen sich die drei gerne zwischen alle Sesseln, ohne Raunzen oder Wehleidigkeit, dafür mit viel tonaler Feinkost und wortgewaltiger Dichtkunst à la Artmann und Qualtinger. Die musikalischen Kleinodien pendeln dabei thematisch zwischen allen vorstellbaren Vergnügungen und subtilen Grauslichkeiten, beleuchten die Lebensart des semifreudigen Wiener Fatalismus und lassen stets auch die tiefsten Schubladen nicht ungeöffnet.
Heinz Ditsch - Akkordeon, Singende Säge, Gesang
Paul Skrepek - Kontragitarre, Gesang
W.V. Wizlsperger - Liedgesang, Kamm, Euphonium