Kurt Stüwe, Universität GrazDie geologische Geschichte der Alpen findet in Zeit- und Raum-Maßstäben statt, die sich der menschlichen Vorstellung in der Regel entziehen. Die Betrachtung aus der Luft erlaubt Einblicke, die es sogar dem Laien möglich machen, geologische Entwicklungen nachzuvollziehen.
Vorträge
Wissenschafter*innen des Museums und Gastvortragende präsentieren neueste Forschungsergebnisse und aktuelle Themen.
Museumseintritt | Der Besuch des Vortrags ist frei.
Keine Anmeldung erforderlich.
Findet im Vortragssaal statt.
In Saal 6 – dem ehemaligen Kaisersaal – thematisiert die vom Architekturbüro Schuberth und Schuberth designte Ausstellung den Aufbau der Erde ebenso wie den Beginn des Anthropozäns und zeigt, dass alles auch ganz anders hätte kommen können! Wer mit Geologie nur langweilige Steine verbindet, wird in der neuen, mit vielen Hands-on-Objekten ausgestatteten Ausstellung am NHMW überrascht sein, wie umfassend die Erdwissenschaften heute versuchen, die Prozesse unseres Planeten zu entschlüsseln. Längst sind die Grenzen zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen verwischt und von den Gesteinen führt der Weg rasch in Atmosphäre und Hydrosphäre oder in die Welt der Mikroben. Die Ausstellung beleuchtet die vielfältigen Bezüge zwischen der Lithosphäre und der Biosphäre. Der Bogen spannt sich dabei vom Aufbau der Erde bis zum Anthropozän – dem Zeitalter, in dem der Mensch begann, als geologische Kraft aufzutreten.
Während man spielerisch an einer interaktiven Station Gebirge entstehen lässt, erfährt man, dass erst die Plattentektonik durch ihre Jahrmillionen dauernden Kreisläufe bis heute Leben ermöglicht. Überraschend ist, dass auch die großen Revolutionen des Lebens – wie die Erfindung der Fotosynthese und die Besiedlung des Festlandes durch Pflanzen – einen unmittelbaren Einfluss auf die Gesteine hatten und das Antlitz der Erde für immer veränderten. Das Leben färbte den Planeten bunt!