Manfred Grübl untersucht in seiner Ausstellung im Bildraum 01 wie sich wirtschaftliche Strukturen und Machtverhältnisse auf die Freiheit von Individuum und Gesellschaft auswirken. In seiner multimedialen Assemblage entwirft der Künstler ein systemkritisches Tableau kapitalistischer Symbolik. Mit dem Ausstellungs- und gleichzeitigen Werktitel Der Neoliberalismus kommt aus Wienverweist Grübl auf den erheblichen Einfluss österreichischer Wirtschaftstheoretiker Ludwig Heinrich von Mises und Friedrich August von Hayek auf unser heutiges Wirtschaftssystem. In der im Zentrum der Ausstellung stehenden, gleichnamigen Arbeit seziert er akribisch die kapitalistischen Machtverhältnisse in einem sechs Meter langen Fries und nimmt uns auf eine Zeitreise durch die Entstehungsgeschichte der wichtigsten Parameter & Symbole des Neoliberalismus.
Manfred Grübls Werk geprägt von einem multimedialen Schaffensprozess, verbindet gekonnt unterschiedliche Medien wie Fotografie, Video, Performance und Zeichnung. Seinen Werken liegt meist eine politische und systemkritische Haltung zugrunde. Wie auch hier im Bildraum 01. Die Ausstellung gleicht einer Art Abrechnung mit den führenden Mächten und deren Unterdrückungs-/Kontroll-Instrumenten. Er stellt sie in Die Politik hat nichts zu sagen bloß, entlarvt sie in The Power of Clothing, entwaffnet sie in decision maker und stellt einen neuen/alten Ansatz in Arbeit Geld Natur vor.