Badewannen voller leerer Bläschen, ungebetene Mitbewohner:innen in Form von Insekten oder Liebhabern unter dem Bett, ausgespuckte Fremdzähne. Und irgendwo dazwischen: Immer wieder Gloria. Gloria zwischen leeren Bläschen, Gloria zwischen Gedankenkreisen und dem Spucken fremder Zähne, Gloria zwischen den Blicken der anderen. Gloria zwischen Glanz und einem Untertitel in Klammer: in Kurzgeschichten, die zwischen Glanzmomenten und dem ganz gewöhnlichen Grauen des Alltags changieren. In ihrer Lesung stellt Marianne ausgewählte aktuelle Kurztexte vor, die im Laufe des vergangenen Jahres entstanden sind.
Marianne K. Ertl ist 1996 in Graz geboren, aufgewachsen in der Wachau und aus Studiengründen inzwischen zur Wienerin mutiert. Die Frage, was Kunst ist, und was weggehört, lotet sie neben wissenschaftlichem Input durch ein Studium der Kunstgeschichte und Philosophie insbesondere durch das Kreieren von durch und durch unwissenschaftlichen Sprachgebilden aus.
Literarisch treibt sie sich vor allem in der Gegend der Kurzprosa herum, unternimmt aber auch Ausflüge in anderes Terrain. Ein umfangreicheres sprachliches Projekt ist in Arbeit. Kostproben der Wortgebräue sind immer wieder in diversen Literaturmagazinen, darunter auch Radieschen, zu lesen und auf Lesebühnen zu hören.