Max Simonischek gastiert noch mit einem ganz anderen Kafka in Telfs: Nämlich „Der Bau“, der von einem einsamen Wesen zwischen Tier und Mensch handelt, das sich in seinen Bau bzw. in seine gesellschaftliche Nische zurückzieht und von der Umwelt abschottet. Die Angst vor feindlichen Angriffen, bauliche Optimierungsgedanken und die detaillierte Planung von gelegentlichen Jagdausflügen in die Außenwelt bestimmen sein Dasein.
Der 60 minütige Monolog trifft - obwohl 1923 entstanden - überraschend unseren gesellschaftlichen Zeitgeist und ist sprachlich eine musikalische Komposition.