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MEIN JAHR DER RUHE UND ENTSPANNUNG

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​ Eine Geschichte, die beinahe ereignislos scheint und dennoch unglaublich fesselt: Eine Mittzwanzigerin zu Beginn des neuen Jahrtausends ist die namenlose Erzählerin. Sie ist privilegiert – an Geld, Bildung und Schönheit. Ihr stehen alle Türen zur Welt offen, sie aber fühlt sich dauerdeprimiert, gelangweilt und sinnentleert. So entscheidet sie sich, der Welt den Rücken zu kehren und für ein Jahr »Winterschlaf« zu halten. In dem drängenden Wunsch, ihre Schlafzyklen zu verlängern, macht sie Selbstversuche mit Psychopharmaka und Pillen. Schon bald mehren sich die Indizien dafür, dass ihr Körper im Schlaf Dinge zu tun scheint, die sich der Kenntnis ihres Geistes entziehen. Die Grenzen zwischen Realität und Traum verwischen. ​

Bei Ottessa Moshfegh, einer der wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen amerikanischen Literatur, sind die Erwartungen einer jungen Generation an die Welt und die Erwartungen dieser an die junge Generation nicht mehr deckungsgleich. Der Text frönt der totalen Betäubung als Mittel zur Loslösung von der Welt und zeichnet exemplarisch das Porträt einer jungen Frau, die gegen das Leistungsprinzip und die patriarchale Gesellschaftsordnung radikal in die Verweigerung geht. ​