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MENTOR BERISHA - SOLIDARITÄT ALS WIDERSTAND

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„Solidarität als Widerstand“ ist der Werkzyklus von Mentor Berisha, den er in den letzten Jahren in der Malerei entwickelt hat und der sich auf das Thema der Sensibilisierung verschiedener soziokultureller Gruppen in den 90er Jahren im Kosovo ausrichtet. Dieser Zyklus enthält Motive der „Blutvergebung“, „Falja e Gjaqeve“, vieler traditioneller albanischer Familien, einer Aktion der Volksversöhnung als Akt gegen das Böse (Blutrache), initiiert von einer Gruppe von Intellektuellen unter der Leitung von Prof. Anton Çetta; sowie Motive aus dem „Bergarbeiterstreik der Trepça-Mine“ als Solidaritätsakt albanischer Arbeiter gegen das damalige Regime, der später zu ihrer Entlassung führte und damit gegen jede internationale Konvention zur Gewerkschaftsorganisation verstieß.

In den Motiven dieser Zyklen steckt eine Kulturgeschichte des kosovarischen Erbes, die durch das kreative künstlerische Labor ihren Weg zurück in unsere Zeit findet. Sie erscheinen uns als Identitätsarchetypen durch einen ganz besonderen Stil, wie im modernen Expressionismus, sodass die Gemälde mehrdimensional wirken. Mentor Berisha verwendet in diesem Zyklus eine spezielle Technik, vom „Spachteln“ und malt „Alla Prima“. Gemälde, die eine plastische Malstruktur ans Licht bringen, sodass figurative Tiefen entstehen, die den Vorteil der dritten Dimension haben. Das wird durch den Einfluss der Lichtwirkung ermöglicht. An manchen Stellen rufen die dicken Schichten eine Korrespondenz mit der Skulptur hervor.

Mentor Berisha ist bekannt für den ausdrucksstarken Inhalt und die Komposition hin zu einer neuen Bildherrschaft mit Schattierungen des modernen Expressionismus in der Malerei, für die starke Kraft in der Auswahl der Farben, die spezifische Platzierung des Lichts in Fragmenten von Teilbildern, durch eine freiere und offenere Praxis.