#AUSSTELLUNG#KUNST

MICHAEL ARMITAGE

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Michael Armitage gilt als einer der wichtigsten Maler der Gegenwart. Er wird mit großformatigen Gemälden bekannt, die Figuren in lyrischen, traumwandlerischen Landschaften zeigen. Farben werden in mehreren Schichten aufgetragen, weggewischt und neu überarbeitet. Einflüsse europäischer Kunst wie jene von Francisco de Goya oder der Fauves finden sich in diesen zartblassen Kompositionen ebenso wie ostafrikanische Traditionen. Paul Gauguin sei ein »unvermeidlicher Prüfstein«. Was bedeutet es, wenn sich ein Volk selbst exotisiert? Er beobachtet Werbetafeln, lokale Rituale und politische Kundgebungen, daneben Vegetation und Tierleben. Seine Bilder sind stets von einer beunruhigenden Mehrdeutigkeit. Sie bleiben Kommentare zum politischen Geschehen und Mahnungen an existierende Ungleichheit und Gewalt.Eine Besonderheit seiner Gemälde ist der Bildträger. Armitage verwendet Rinde als Malgrund. In einer altbewährten Technik wird die Rinde des ugandischen Feigenbaums abgezogen und danach gebrannt und geglättet. Durch den Prozess verwandelt sich das harte organische Material, das »Lubugo« genannt wird, in eine weiche, formbare Schicht. Michael Armitage vernäht die Tücher zu beachtlichen Bildformaten. Die Nähte werden nicht verborgen, auch kleine Öffnungen oder Leerstellen bleiben sichtbar. 

Biografie
Michael Armitage (* 1984 Nairobi) lebt in Nairobi, London und Indonesien. Im Jahr 2020 gründet Armitage das Nairobi Contemporary Art Institute (NCAI)  eine gemeinnützige Einrichtung, die es sich zur Aufgabe macht, Raum für Kunst in Nairobi zu schaffen und insbesondere zeitgenössische Kunst in Ostafrika zu fördern. Armitage hat Einzelausstellungen im MoMA New York, dem Haus der Kunst München, der Royal Academy of Arts in London, der Fondazione Sandretto Re Rebaudengo in Turin, der Kunsthalle Basel und im White Cube Bermondsey. Gruppenausstellungen führten ihn auf die Venedig Biennale 2019, zur Lyon Biennale 2015 oder in die Scottish National Gallery of Modern Art in Edinburgh.
(Pressetext)