#SONSTIGES#LITERATUR

MICHAEL MEISTER - DAS LEBEN IST ERNST

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Der Bezirk Döbling ist bis heute ein eigenwilliges Wiener Biotop: Ein wenig Münchner Grünwald, ein Hauch von Monarchie, eine Vielzahl Jahrhundertwendevillen und protzigen Neubaukomplexen und dazwischen typische Wiener Gemeindebauten der Nachkriegszeit. In diesem Spannungsfeld wächst Jonathan in den 1980ern auf. Seinen Vater kennt man als Schauspieler einer großen Wiener Bühne, seine Mutter ist Autorin, flamboyant, platzgreifend und den Sohn bis zur Grenzüberschreitung vereinnahmend.

Jonathan lernt im Gymansium den aus reichem Haus stammenden Sebastian kennen, er fühlt sich von ihm angezogen und abgestoßen zugleich, besonders von dem Zynismus, der Drogensucht, der körperlichen Attraktivität und Arroganz Sebastians. Schnell werden die beiden Freunde und Jonathan lernt Sebastians Welt von innen kennen.
In dem ambivalenten Verhältnis zwischen Jonathan und dem Freund existieren eigentümliche Parallelen zu Jonathans Vater, dem Schauspieler. Dieser hatte damals in der Kriegsgefangenschaft mit einem älteren Kameraden ähnliches erlebt.
Beim Begräbnis des frühzeitig an einem Herzinfarkt verstorbenen Ernst Scheiner kommt es zum Wiedersehen zwischen Jonathan und dessen ehemaligem Schulfreund Sebastian.
(Pressetext)