In seiner Arbeit vereint Mohsin Shafi (geb. 1982) zwei scheinbar gegensätzliche Welten: die seiner kulturellen Wurzeln in Pakistan und jene, in der er sich mit seiner queeren Identität auseinandersetzt. Die Ausstellung in der Kunsthalle Krems gibt einen tiefen Einblick in komplexe Themen von globaler Relevanz: Homophobie, Rassismus und Beschränkung persönlicher Freiheiten.
"Dies ist ein Versuch, in einer ansonsten zutiefst homophoben Welt eine gewisse Handlungsfähigkeit zu beanspruchen." - Mohsin Shafi
Queere Identität im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne
Als queere Person in Pakistan muss Mohsin Shafi seine sexuelle Identität im Verborgenen leben. Dies zeigt sich auch in seiner Kunst, die sich in zwei Bereiche unterteilen lässt: Werke, die in Pakistan ausgestellt werden können und seine queere Identität nicht thematisieren, und solche, die er nur außerhalb seiner Heimat zeigt. In diesen Arbeiten verbindet der Künstler seine Sexualität mit der traditionellen pakistanischen Kultur.
Fotocollage als Highlight der Ausstellung
Den Mittelpunkt der Ausstellung bildet eine großformatige Fotocollage. Mit der Arbeit hat Mohsin Shafi eine unzensierte Parallelwelt geschaffen. Nackte Körper, Symbole aus der LGBTQ-Community und homosexuelle Paare harmonieren hier mit Elementen aus der pakistanischen Kultur wie traditionellen Gewändern, antiken Tempelanlagen und religiösen Motiven.