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MONUMENT DER STADT - RATHAUS WIEN

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Zum 200. Geburtstag des Architekten Friedrich von Schmidt.

Verschiedene Aspekte erzählen von der Geschichte des Bauwerks: ausgehend vom Alten Rathaus in der Wipplingerstraße werden frühe Rathaus-Planungen im Rahmen der großen Stadterweiterung im 19. Jahrhundert gezeigt. Die Errichtung der Ringstraße brachte 1868 auch eine internationale Ausschreibung für ein neues Rathaus, die der Architekt Friedrich von Schmidt für sich entscheiden konnte. Zuerst noch in Stadtpark-Nähe geplant, wurde das Projekt von Bürgermeister Cajetan Felder in die repräsentative Umgebung von Parlament, Universität und Burgtheater verlegt. Die Ausstellung visualisiert die Zusammenhänge von Stadterweiterung und Ringstraße anhand originaler Architekturzeichnungen, Fotos aus der Bauzeit oder selten bis nie ausgestellter historischer Ausstattungsteile aus dem Rathaus.

​Seit mehr als 140 Jahren werden im Rathaus politische Entscheidungen getroffen, seit 140 Jahren ist hier das Zentrum der Verwaltung Wiens. Von Beginn an war das Rathaus auch ein Ort der Kultur und ist bis heute einer der aktivsten Veranstaltungsorte Wiens. Das Wiener Bürgertum erhielt mit dem monumentalen Gebäude am Ring erstmals in seiner Geschichte die Möglichkeit, Feste und Veranstaltungen in einem Ausmaß zu gestalten, welche den Inszenierungen der Aristokratie und des Hofes Paroli bieten konnten. Die Ausstellung verdeutlicht, wie das Rathaus zum politischen und gesellschaftlichen Zentrum Wiens wurde, seine Funktion als Ort bürgerlicher Öffentlichkeit und demokratischer Repräsentation.

​Architekt Friedrich Schmidt wird mit einer umfangreichen Werkübersicht aus privaten Leihgaben von Nachfahren vorgestellt, die erstmals zu sehen sind. Als Architekt gelang Schmid der Aufstieg zum bedeutendsten Sakralarchitekten der Donaumonarchie. So war er als Dombaumeister für die mehr als 30 Jahre dauernde Restaurierung des Stephansdomes verantwortlich. Schmidts ausgedehnte Lehrtätigkeit prägte mehrere Architektengenerationen mit bedeutenden Vertretern des Späthistorismus.
Pressetext