#THEATER

NO YOGURT FOR THE DEAD

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Aus Erinnerungen, Liedern und Fragmenten der Schriften seines Vaters erschafft der portugiesische Regisseur Tiago Rodrigues ein Stück, das ein kleiner Sieg über den Tod sein möchte. Es ist dabei auch eine Feier des Theaters und seiner Kraft, selbst in den traurigsten Momenten Freude zu finden.

Der portugiesische Regisseur   Tiago Rodrigues   ließ sich für den sechsten Teil der Reihe Histoire(s) du Théâtre von seinem Vater inspirieren: Rogério Rodrigues war ein angesehener Journalist. Kurz vor seinem Tod begann er, im Krankenhaus an seinem letzten Artikel zu arbeiten – über sein Leben als Patient, der bald sterben würde. Jeden Tag machte er Notizen in einem kleinen Heft. Nach dem Tod seines Vaters öffnete Tiago Rodrigues das Notizbuch – es enthielt nur ein paar Linien und Punkte, wie abstrakte Zeichnungen eines Kleinkindes. Mit   No Yogurt for the Dead   imaginiert Rodrigues nun die ungeschriebenen Seiten. Aus Erinnerungen, Liedern und Fragmenten der Schriften seines Vaters erschafft Rodrigues ein Theaterstück, das ein kleiner Sieg über den Tod sein möchte. In einer surrealen Landschaft, in der Krankenhausbetten über ein eisiges Meer gleiten, wird jede Szene zu einer spielerischen Variation zum Thema Abschied. Es ist dabei auch eine Feier des Theaters und seiner Kraft, selbst in den traurigsten Momenten Freude zu finden.