Die Ansichtssache #28 stellt das Leinwandgemälde Jupiter und Merkur zu Gast bei Philemon und Baucis in den Mittelpunkt. Es ist ein gutes Beispiel für Rubens’ Werkstattproduktion und die im Laufe der Zeit sehr unterschiedlichen Zuschreibungspraktiken. In den letzten Jahren hat sich die Forschung unter verschiedenen Aspekten mit dieser offenbar perfekt organisierten Werkstatt beschäftigt. Rubens ist es gelungen, ab 1617 innerhalb kurzer Zeit eine bemerkenswert große Anzahl an Großformaten zu liefern, was nur mit einer Reihe gut geführter, bereits fertig ausgebildeter oder besonders begabter Assistenten denkbar ist. Da Rubens als Hofkünstler von den (Melde-)Zwängen der Gilde befreit war, bleiben uns nur seine Aussagen und Berichte von Zeitgenossen über den Werkstattbetrieb.
(Pressetext)