Der gebürtige Saalfeldner Peter Tschulnigg komponiert in seinen neuen Werkgruppen Formen, Muster, Linien und Farben zu rhizomatischen Strukturen, die miteinander und mit uns Verbindungen aufnehmen. In seinen Assoziationsräumen tun sich Entdeckungen auf und es lassen sich Spuren lesen. Die Werke auf Papier und Leinwand hinterfragen unsere Sehgewohnheiten und machen uns klar, dass sich diese Arbeits- und Denkweise durch Vielfalt, Vernetzung und ständige Veränderung auszeichnet.
Die älteste der drei Werkreihen Tschulniggs in der Ausstellung stammt aus den Jahren 2018 bis 2019. Die Bilder sind rhythmische Narrative auf Leinwand, die an Tanz, Bewegung, Freiheit, Improvisation und Musik erinnern. Wie in unterschiedliche Richtung bewegende Rhythmik lassen sich die Querformate lesen und sind der Ausgangspunkt neuerer Werkreihen.
Alle Werke der Ausstellung wirken sowohl einzeln wie in der Kombination miteinander wie „farbklangliche“ Räume, verbinden, ergänzen und überlagern sich. Deswegen sind sie auch in Blöcken oder als Reihung an der Wand präsentiert, um den ganzheitlichen Charakter präziser wahrnehmen zu können.
Das „Mind-Mapping“ lässt uns an Räume denken. Jedoch lassen sich diese weder physisch durchschreiten noch führen sie uns irgendwohin. Eine Gebrauchsanweisung sucht man also umsonst und man merkt schnell, dass die Werke informationsneutral wirken. Der Blick der Betrachter muss vielmehr auf Entdeckungsreise und Spurensuche gehen.
Die Ausstellung „RaumDenken“ ist eine Einladung Sich-hinein-denken zu können und das Sichtbare und Dreidimensionale mit dem Unsichtbaren und Vorstellbaren zu kombinieren.