Auf der Bühne: eine zwei Tonnen schwere Glocke, eine Skateboard-Halfpipe und ein Wasserfall. Die österreichische Performance-Künstlerin Florentina Holzinger pulverisiert Bühnengenres und Sehgewohnheiten. Ausgehend von Paul Hindemiths 1922 uraufgeführter einaktiger Oper Sancta Susanna untersucht sie gemeinsam mit einem Ensemble von Opernsängerinnen, Sexarbeiterinnen und Body-Modification-Artists die Zurichtung weiblicher Identität und Körper in religiösen Systemen und Riten. Das Drama um die Lust und Sexualität einer Nonne wird verknüpft mit Neukompositionen von Johanna Doderer, Born in Flamez und Stefan Schneider und mit geistlichen Werken u. a. von Johann Sebastian Bach und Sergei Rachmaninow. Eine musikalische und performative Reflexion über Körper und Sexualität, die gemeinsam mit dem Publikum zur Feier einer feministischen Messe wird.
Künstlerisches Team
Regie, Choreografie, Performance Florentina Holzinger
Musikalische Leitung Marit Strindlund
Komposition, Arrangement Johanna Doderer
Mit Florentina Holzinger, Renée Copraij, Xana Novais, Annina Machaz, Netti Nyganen, Sophie Duncan, Fibi Eyewalker, Luz de Luna Dura, Born in Flamez und Andrea Baker (Klementia), Emma Rothmann (alte Nonne), Cornelia Zink (Susanna) Chor Damenchor des Mecklenburgischen Staatstheaters Orchester Mecklenburgische