#AUSSTELLUNG#FOTOGRAFIE

SEIICHI FURUYA - FACE TO FACE

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Seiichi Furuyas auch als Buch publizierte Serie geht wie die meisten seiner Arbeiten auf eine geradezu forensische Sichtung seines Archivs zurück, in dem er immer wieder neues entdeckt und enthüllt. In »Face To Face« stellt Seiichi Furuya zum ersten Mal seine Bilder jenen Bildern gegenüber, die seine Frau Christine von ihm aufgenommen hat. Christine, die 1985 Suizid beging, erweist sich hier als talentierte und sensible Fotografin. In den Diptychen, die Furuya arrangiert, verschränkt sich Christines Blick mit dem von Seiichi, der sich nun ebenfalls auf das Spiel einlässt, das beobachtete Subjekt zu sein.

»Während die visuelle Erinnerungsarbeit, die Seiichi im Laufe der Jahre geleistet hat, ein unaufhörlicher Versuch ist, seine Trauer zu verarbeiten, indem er sein Gesicht in den Rahmen ihrer Liebesgeschichte einfließen lässt, deutet »Face to Face, 19781985« darauf hin, dass diese endlose Recherche des Autors auch als der Wunsch gelesen werden könnte, Spuren seiner selbst und der Rolle, die er in den Erinnerungen an ihr gemeinsames Leben spielte, zu finden. Diese Bilderserie erzählt von einer siebenjährigen Beziehung in einem visuellen Dialog (...) in der die Fotografie eine fundamentale Rolle spielt: Sie entstaubt verschüttete Erinnerungen und ermöglicht es, die Vergangenheit zu rekonstruieren, und gleichzeitig schafft sie neue Erinnerungen, die von der Perspektive und dem Lauf der Zeit beeinflusst werden.« R. Cerbarano
Die ausgestellten Prints von Seiichi Furuya sind eine Schenkung des Fotografen an das FOTOHOF>ARCHIV.


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