Es braucht viel Mut und Zuversicht, um sich wirklich auf die Krisen unserer Zeit einlassen zu können. Gerade diese Eigenschaften versucht der aus einer marokkanischen Familie stammende Belgier Sidi Larbi Cherkaoui zu stärken. Dafür lässt er drei Tänzer*innen, die aus ganz unterschiedlichen Weltgegenden stammen – Australien, Japan und Kolumbien – solistisch über die heikelsten Ereignisse ihrer Länder reflektieren: Nicola Leahey, Kazutomi „Tsuki“ Kozuki und Jean Michel Sinisterra Munoz. Es geht um die Ausbeutung australischer Urwälder durch Industriekonzerne, um die traumatischen Folgen der US-Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki und um das fatale Treiben der kolumbianischen Guerilla und wie dieses sich im syrischen Bürgerkrieg spiegelt. Zu diesem harten Stoff gehören auch Gesang und teils dokumentarische Videobilder, die den roten Faden durch3Sziehen. Es sei nie zu spät, etwas zu tun, sagt Cherkaoui: „Jeder Einzelne muss seine noch so kleine Fähigkeit nutzen, um in der Welt zu handeln. Und sich gewissen Dingen widersetzen, um nicht unter den Ereignissen zu leiden.“
Konzept und Choreografie: Sidi Larbi Cherkaoui Performance: Kazutomi „Tsuki“ Kozuki, Nicola Leahey und Jean Michel Sinisterra Munoz Komposition: Ghalia Benali, Patrizia Bovi, Sidi Larbi Cherkaoui, Karsten Fundal und Tsubasa Hori Live-Musik: Ghalia Benali, Patrizia Bovi, Tsubasa Hori und Kazutomi „Tsuki“ Kozuki Live-Kamera: Shawn Fitzgerald Ahern Animation: Sabine Groenewegen Text: Ryūnosuke Akutagawa, Arwa Damon (CNN) und Alice Eather Dramaturgie: Timmy De Laet Licht: Krispijn Schuyesmans Kostüme: Veerle Van den Wouwer Stage Management: Patrick „Sharp“ Vanderhaegen Technik: Wouter de Groot, Maxime Guislain, Elric Reinartz, Krispijn Schuyesmans Produktion: Eastman Copyright (Video): GREENPEACE und SONUMA-RTBF archive images