Tudor Pătrașcu und Leopold Kessler präsentieren ihre künstlerische Zusammenarbeit nach einer gemeinsamen Ausstellung im Borderline Art Space in Iași nun im Wiener Projektraum k48. Verbunden durch ihr Interesse an politischen und gesellschaftlichen Dynamiken, loten sie Unterschiede und überraschende Parallelen zwischen Wien und Iași aus.
Tudor Pătrașcu, in Iași lebender Künstler, nutzt Zeichnung als zentrales Medium seiner forschungsbasierten Praxis. Durch die Einbindung von Archivmaterial und verschiedenen Medien thematisiert er persönliche und kollektive Erinnerung, politische Konflikte sowie jüngere Geschichtsschichten. Seine aktuellen Arbeiten reagieren auf die polarisierte Stimmung während der rumänischen Präsidentschaftswahlen und das Aufkommen populistischer Rhetorik.
Leopold Kessler, in Wien tätig, interveniert mit subtilen Eingriffen in den urbanen Raum. Seine oft interaktiven Objekte – manchmal an Körperteile erinnernd – provozieren Reflexionen über Handlungsmotive und Reaktionen des Publikums. In k48 zeigt er ein neues, scheinbar harmloses Schaumstoffobjekt, das zur Nutzung einlädt und dabei Fragen nach Verletzlichkeit und Widerstand aufwirft.
Die Ausstellung setzt den Dialog der beiden Künstler fort und lädt dazu ein, gesellschaftliche Narrative kritisch zu hinterfragen.