Zu diesem Programmpunkt werden die politischen Gefühlskurven zur Nationalratswahl in einem Gruppenmeeting durchlebt, besprochen und erweitert. Zu Gast ist die Politikwissenschaftlerin Anna Durnová. In ihrer Arbeit untersucht Durnová das Zusammenspiel von Emotionen und Wissen in der Politik. Gemeinsam mit Schudini ordnen sie im Bildraum 07 die Hochrechnung und Ergebnisse der Nationalratswahl live ein und um.
Susanne Schuda widmet sich in Videos, Collagen, Installationen und performativen Formaten sozialen sowie psychologischen Dynamiken. In ihren Arbeiten verzerrt sie Inhalt und Ästhetik von Massenmedien, arrangiert die Themen des Zeitgeists neu und macht mit Humor die Spannungen zwischen Individuum und Gesellschaft sichtbar. Vor allem in ihren Bühnenformaten wie z.bspl. „Late Night Group Therapy“ bindet sie in ungewöhnlicher und inspirierender Form Wissenschafter:innen ein.
Interdisziplinarität wurde in Schudas künstlerischer Praxis der letzten Jahre zu einem neuen Schwerpunkt. In diesem Sinne absolvierte sie eine zweijährige Ausbildung zur psychologischen Beraterin und ist derzeit in einer Ausbildung zur Mediatorin und Konfliktmanagerin. Mit diesem Hintergrund kann sie mit ihrer Kunstfigur Schudini The Sensitive – Therapeutin des kollektiven Unbewußtseins auch seriösen Tiefgang vermitteln.
In ihrer Solo-Präsentation im Bildraum 07 zeigt Schuda erste Ergebnisse ihres Projekts „Praxis für politische Gefühle (Emotionen und Affekte)“. In diesem Projekt vereint sie künstlerische Forschung und psychologische Beratungspraxis. Die „PPG(EA)“ ist eine Pop-Up-Praxis, die als erstes im Volkskundemuseum, im Rahmen des Klima-Aktivismus-Camps (im Rahmen der Klima-Biennale) stattfand.
Schudini lädt ein in Einzelgesprächen im Bildraum 07 über politische Gefühle zu sprechen (siehe Anmeldelink). Sie agiert als Beraterin und ihr Ziel ist es, dass Teilnehmende tatsächliche Unterstützung, bzw. anregende Perspektivwechsel, „mitnehmen können“. Die Sitzungen werden nicht aufgezeichnet, dienen Susanne Schuda (anonymisiert) jedoch als Recherche für ihre Auseinandersetzung mit politischen Gefühlen (Emotionen und Affekten). In ihrer künstlerischen Arbeit setzt sie sich selbst dazu in Bezug und entwickelt daraus multimediale Arbeiten.