Seit Alice in das Loch des weißen Kaninchens gestürzt und durch einen schier endlosen Schacht gefallen ist, ereignen sich die abstrusesten Dinge: sie verändert fast gänzlich unfreiwillig ihre Gestalt, wird einmal riesengroß, ein anderes Mal verschwindend klein. Die skurrilen Wesen, die ihr begegnen, verstricken sie in absurde Gespräche, aus denen es scheinbar kein Entrinnen gibt und hinter denen sich ein geheimer, unergründlicher Sinn verbirgt. Die Logik der Sprache hebt den Inhalt des Gesagten auf. Staunend, neugierig nachfragend und zugleich selbst neunmalklug streift Alice durchs Wunderland, unbeeindruckt von der Herrschsucht der Herzkönigin, verblüfft vom eigenmächtigen Grinsen der Cheshire-Katze und gelassen dem Säugling der streitsüchtigen Herzogin gegenüber, der sich als Ferkel entpuppt.
Bei alledem schlägt die Zeit seltsame Sprünge. Denn entweder sie rast oder sie steht gespenstisch still – wie am Teetisch des Hutmachers, der sie totgeschlagen hat, da er sich einst bei einem königlichen Festkonzert mit ihr gestritten hatte… Der legendäre Sturz der kindlichen Protagonistin und die daran geknüpften Abenteuer aus „Alice im Wunderland“ verschafften ihrem Verfasser Lewis Carroll (1832 – 1898) Weltberühmtheit. Seine Zitate hielten Einzug im englischen Parlament wie in der surrealistischen Kunst. Das Theater ohne Furcht und Tadel lädt in Carrolls phantastisch verkehrter Welt zum Tee – auf den Spuren des Traumes und in den Fußstapfen des Aberwitzes.
(Pressetext)
Mit: Sonja Graf, Markus Hummel und Robert Stuc