In ihrem Solostück Alalazo kreiert Veza Fernández einen durch Mark und Bein gehenden Tanz mit ihrer schreienden Stimme und einem magisch-elektronischen Soundtrack, komponiert von Rana Farahani (aka Fauna). Die Performerin erforscht die überragende Kraft der weiblichen Stimme und dringt dabei zu deren äußersten Rändern vor. So entsteht eine körperliche und emotionale Klangerfahrung, die das Publikum gänzlich einbezieht und die Dramen, Welten und Erzählungen schreiender Körper für jede*n spürbar macht.
„Alalazo“ von griechisch ἀλαλά (= jubeln) ist ein Kraftruf einer und gleichzeitig vieler Stimmen. Gemeinsam ziehen sie in die Schlacht, schreien, jubeln, leisten Widerstand und erzeugen ein Stöhnen ekstatischer Freude. Alalazo ist die Stimme, die schamlos herausdrängt, um alle Vorurteile und Prozesse zu übertönen, die sie im Laufe der Geschichte verstummen ließen. Alalazo ist ein Konzert, ein kathartisches Drama, ein Tanzstück, eine ekstatische Versammlung, eine sich konstant verändernde Landschaft. Alalazo vereint vielfältige Formen des Ausdrucks und bietet alternative Formen des Zuhörens, Verbindens und Beziehens an.
Veza Fernández ist eine queer-feministische Tanz-, Stimm- und Performancekünstlerin, die sich für das politische und poetische Potenzial des Eklektisch-Expressiven interessiert. Sie erforscht die sinnliche und soziale Kraft vielfältiger Stimmen und arbeitet mit extremen Stimm- und Körperzuständen, die die Norm herausfordern. Veza Fernández studierte Anglistik und spanische Philologie und war Lehrerin an einer höheren Schule. Darüber hinaus ist sie Stand-up-Comedian, Sängerin, Dichterin und Partylover. Ihr Solostück Calamocos or my grandmother was a poet who could not write wurde 2014 mit dem bestOFFstyria-Publikumspreis ausgezeichnet. Ihr Stück Wenn Auge Mund wird feierte 2018 im brut-Programm Premiere.