US 1982, 114 Min., OmU
Regie: John Badham
mit Matthew Broderick, Dabney Coleman, John Wood, Ally Sheedy, Barry Corbin, u.a.
KI: WOPR
Der 17-jährige Compi-Hacker David gerät zufällig in den neuen Supercomputer WOPR (War Operation Plan Response) des US-Verteidigungszentrum NORAD. Das, was er auf dem Bildschirm sieht, hält er für ein tolles Spiel und löst dabei unwissentlich ein Programm aus, das einen nuklearen Angriff der Sowjetunion simuliert. Auch als er gefasst wird, arbeitet der Computer programmgemäß am nuklearen Krieg weiter. Nun soll David der Regierung helfen, den Krieg zu stoppen.. Die Angst vor einem - durch Computer- "Fehler" ausgelösten - Atomkrieg und dessen totale Sinnlosigkeit als Stoff eines packenden Thrillers, von Actionmeister John Badham mit stellenweise erfrischendem Humor inszeniert.
Dass „WarGames“ auch noch vier Jahrzehnte nach dessen Uraufführung über knapp 120 Minuten zu fesseln vermag, liegt sicherlich zu einem Großteil an dem unleugbar nostalgischen Charme den diese Produktion, vor allem durch ihre detailgetreue Ausstattung und realistische Setting-Auswahl, verströmt. In Kombination mit den augenzwinkernden Querverweisen auf die ersten Gehversuche einer neuen digitalen Generation und damit auch auf die Anfänge der Hacker-Subkultur an sich, wird aus dem 12- Millionen-Dollar-Thriller ein kleines Stück
Zeitgeschichte. Neben einem Wiedersehen mit 8‘‘-Disketten als Speichermedien, einem IMSAI 8080 als Heimcomputer und einem Telefonmodem als Verbindung ins Netz, sind es vor allem die Anwendung von Hackertricks wie Wardialing (zur großflächigen Suche von schlecht gesicherten Systemen) und Phreaking (zur Manipulation von Telefonverbindungen), die den nachhaltigen Unterhaltungswert von „WarGames“ ausmachen.